Pantaenius Yachtversicherungen

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Festmacherleinen beim Boot: Worauf Segler achten sollten!

Festmacher-
leinen beim Boot:

Worauf Segler achten sollten!

Festmacherleinen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausrüstung jedes Boots – egal ob Segelboot, Motorboot oder Yacht und gehören zur Grundausstattung. Sie dienen dazu, das Boot sicher an einem Steg, einer Boje oder in einer Box zu befestigen. Dabei müssen sie zuverlässig halten, einfach zu handhaben sein und den Belastungen durch Wind, Strömung und Wellengang standhalten. Eine solide Leinenführung entscheidet über Sicherheit und Schonung von Rumpf und Beschlägen.

Wer regelmäßig unterwegs ist, weiß: Gute Festmacher sind mehr als nur ein paar Seile am Bug und Heck,

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Funktion und Anforderungen

Die Hauptaufgabe einer Festmacherleine besteht darin, die Yacht zuverlässig gegen Winddruck, Schwell und Strömung zu sichern. Dabei müssen die Leinen nicht nur halten, sondern auch Bewegungen dämpfen, ohne dabei unnötig Zug auf Klampen, Bugkorb oder Achterpfähle zu bringen. Besonders bei unruhigen Liegeplätzen sind Dehnungseigenschaften und Elastizität gefragt.

Eigenschaften und Material

Festmachen an der Klampe

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Festmacherleinen bestehen meist aus Polyamid oder Polyester. Polyamid (Nylon) ist sehr dehnbar und eignet sich gut zur Dämpfung von Stößen, beispielsweise bei Wellengang. Polyester hingegen ist weniger dehnbar, aber besonders witterungsbeständig und UV-resistent – ideal für dauerhafte Befestigungen.

Wichtige Eigenschaften sind:

  • Durchmesser: Angepasst an die Bootsgröße (z. B. 10–14 mm für Boote bis ca. 10 Meter Länge).
  • Länge: Je nach Liegeplatz – meist etwa das 1,5- bis 2-fache der Bootslänge.
  • Flechtung: Gedrehte Leinen sind dehnbarer, geflochtene Leinen sind widerstandsfähiger gegen Abrieb.

Anwendung und Pflege

Für das sichere Festmachen werden verschiedene Knoten und Befestigungsarten verwendet, zum Beispiel der Palstek, der Webeleinstek oder das Belegen auf einer Klampe. Die Leinen sollten regelmäßig auf Scheuerstellen, Ausfransungen und UV-Schäden kontrolliert werden. Nach dem Törn: Klarieren, trocknen, dunkel lagern.

Zusätzlich können Ruckdämpfer, Scheuerschutz und Leinenstopper verwendet werden, um die Lebensdauer der Leinen zu verlängern und die Belastung auf Boot und Befestigungspunkte zu reduzieren.

Empfohlene Länge und Durchmesser:

Als Faustregel gilt: Festmacherlänge = ca. 1,5 bis 2 x Bootslänge. Mindestens vier Festmacherleinen sollten an Bord sein: zwei Vor- bzw. Achterspring und zwei Vor- bzw. Achterleinen. Kreuzverseilungen bei Seitenwind oder in engen Boxen erhöhen die Sicherheit.

  • Boote bis 9 m: Ø 10–12 mm
  • Boote bis 12 m: Ø 12–14 mm
  • Boote bis 15 m: Ø 14–16 mm

Von unserem Partner Pantaenius Yachtversicherungen gibt es dazu ein interessantes Video, gleich mal reinklicken.