MARX Technik

Leistungsstarke Antriebssysteme

Wer sich für den Kauf eines neuen Motors interessiert, findet im Pagodenzelt von MARX auf dem HAMBURG ancora YACHTFESTIVAL die richtigen Ansprechpartner. Das Unternehmen bietet eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Motoren für Segelyachten und Motorboote und punktet mit Kompetenz, Erfahrung und einem umfassenden Service

Egal ob „Flautenschieber“ für eine kleine Kielyacht, spritziger Außenborder für das Rib oder geräuscharmer, leistungsstarker Innenborder – die Angebotspalette von MARX bietet für alle Bootstypen und Reviere eine große Auswahl. Bei der Beratung gehen die spezialisierten Mitarbeiter vor allem auf die individuellen Bedürfnisse der Bootseigner und die Revieranforderungen ein.

SEGEL JOURNAL hat sich vor der In-Water-Messe mit Daniel Günther, Leiter der Abteilung Antriebslösungen bei MARX, über die Marktsituation, elektrische Antriebe und neuen Herausforderungen unterhalten:

„Wir möchten Erlebnisse auf dem Wasser schaffen, unseren Kunden eine unbeschwerte Freizeit mit einem funktionierenden Bootsmotor ermöglichen“ betont Daniel Günther, „dazu gehören Motoren, die einfach zu bedienen sind und dann, wenn man sein Boot nutzen möchte, einwandfrei funktionieren.“

Dabei setzt der Lösungsanbieter für Antriebssysteme im Marinebereich auf Motoren „Made in Japan“, im Portfolio sind Modelle von Tohatsu und Yanmar. „Diese Motoren werden ausschließlich in Japan gefertigt – mehr Qualität geht nicht“, erklärt Günther und verweist auf die fünfjährige Garantie beim Kauf eines Motors von Yanmar oder Tohatsu.

„Der Schwerpunkt unserer Angebotspalette sind Bootsmotoren für den Freizeitbereich“, sagt Daniel Günther. „Die Antriebsstärken reichen bei den Tohatsu Außenbordern von 2,5PS bis 250PS und bei den Yanmar Innenbordern von 9 PS für kleine Booten im Binnenbereich bis zu starken 440 PS für größere Yachten und Sportboote.“ Nach seiner Erfahrung wird erstklassiger Service und eine umfassende After-Sales Betreuung der Kunden immer wichtiger, so dass das technische Team kontinuierlich aufgestockt wird. Damit ist nicht nur schnelle Hilfe bei Reparaturen möglich, sondern auch eine umfassende, auf die individuellen Kundenwünsche zugeschnittene Beratung. Der umfassende Service und die schnelle Hilfe bei Reparaturen wird vor allem durch das große Ersatzteillager möglich, in dem auf 2.500 qm mehr als 20.000 verschiedene Zubehör- und Ersatzteile liegen.

Zusätzlich hat sich MARX schon vor Jahren selbst sehr hohe Qualitätsansprüche gestellt, die alle angebotenen Motoren in puncto Abgasverhalten, Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Kraftstoffverbrauch erfüllen müssen. „Mit Tohatsu und Yanmar haben wir, als jeweils größte Hersteller in ihren Märkten, Partner, die technologisch meist einen Schritt weiter sind als andere Marktbegleiter.“, erklärt Daniel Günther.

SEGEL JOURNAL: Was für einen Prozentsatz machen bei Neuverkäufen Elektromotoren aus? Für wen bzw. welchen Schiffstyp sind sie interessant?

Wir bieten aktuell keine Elektroantriebe im maritimen Umfeld an. Das derzeitige Marktpotenzial ist sehr gering und die Risiken, was Batterielademöglichkeiten angeht, entsprechend zu hoch. Auch wenn das Thema Klimaschutz hohe Priorität hat, lässt die notwendige Infrastruktur und Technik, sowohl in den Häfen, als auch bei den Werften, einen breiten Einsatz dieser Technologie ‚noch‘ nicht zu. Bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von ca. 50 Stunden pro Jahr, was etwa 2.000 km pro Jahr beim Auto entspricht, sind die absoluten Emission bei der aktuell strikten Abgasgesetzgebung sehr gering. Wir waren im Mai in Japan bei unseren Lieferanten und haben mit als Erste sehr spannende, emissionsarme Lösungen rund um die Bootsantriebe gesehen.

Daniel Günther sagt: Das globale Thema Klimaschutz hat große Bedeutung für die Bootsindustrie. Wassersport, egal ob Bootssport oder Tauchen, Surfen oder Kanufahren, macht nur in sauberen Gewässern Spaß. Von daher haben alle Hersteller das Thema im Fokus! Das Interesse an Elektroantrieben ist hoch, aber der tatsächliche Absatz im Freizeitbereich noch sehr gering. Wenn man bedenkt, dass die Investitionskosten für so eine Technik Faktor 5 bis 10 zur herkömmlichen Motorentechnik betragen, dann entscheidet beim Kunden am Ende doch die Brieftasche.

Welche Motoren werden derzeit verstärkt nachgefragt?

Die letzten zwei Jahre waren geprägt von Lieferschwierigkeiten, daher wurden beim Re-Powering oftmals Kompromisse bei der Ausstattung und Leistung gemacht. Viele Motoren wurden die letzten Jahre tendenziell eher repariert oder überholt, sodass ein gewisser Nachholeffekt zu beobachten ist. Es gibt zurzeit nicht „den“ oder „die“ Motoren, die verstärkt nachgefragt werden, sondern ein allgemeines Nachfrageplus ist zu beobachten.

Hat sich die Marktsituation durch die steigenden Energiepreise in eurem Segment verändert?

Interessanterweise sind „Energiepreise“ bei unseren Gesprächen so gut wie nie Thema. Unser Kundenschwerpunkt liegt nicht im kommerziellen, sondern im Freizeitbereich und wie bereits vorhin erwähnt, ist die Nutzung auf Urlaub und Freizeit begrenzt und die Energiekosten – entsprechend auf die Nutzungsdauer gesehen – sehr überschaubar.

Was die Marktsituation verändert hat, ist die brutal hohe Inflation und die daraus potenziell steigende Kaufzurückhaltung. Auch wenn der nach wie vor anhaltende Konsum teilweise überrascht, sehen wir im Handel eine gewisse Nervosität, die in zum Teil abenteuerlicheren Verkaufsaktionen gipfeln. Die Pandemie, die unterbrochenen Lieferketten und der sich daraus entwickelte Nachfragemarkt haben in den letzten zwei Jahren dafür gesorgt, das nicht verkauft, sondern verteilt werden musste. Durch die wirtschaftlichen Verwerfungen seit Anfang letzten Jahres haben sich einige Unternehmen wahrscheinlich etwas verspekuliert und zu optimistische Annahmen getroffen, die nun teilweise zu einem Überangebot geführt haben. Steigende Zinsen und mangelnde Liquidität durch zu hohe Lagerbestände stellen für einige Unternehmen nun existenzielle Herausforderungen dar, die leider auch zu „Notverkäufen“ geführt haben und somit den Markt und Wettbewerb belasten. Ein Dominoeffekt, den wir durch unser ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis mit unseren Marken Tohatsu und Yanmar gelassen sehen.

Wie hat die Firma MARX auf die massiven Marktveränderungen reagiert?

Durch gezielte Marktbeobachtung und den kontinuierlichen Dialog mit unseren Kunden haben wir unsere strategische Planung rechtzeitig angepasst. Wir konnten so ein Gleichgewicht schaffen, um einerseits als Importeur lieferfähig zu sein, ohne unsere Handelspartner durch Aktionsangebote in finanzielle Schwierigkeiten zu locken. Wir nutzen dieses Jahr, um an unser Digitalstrategie und Markenentwicklung zu arbeiten, um weiter an Attraktivität gegenüber Kunden und Interessenten zu gewinnen und in den Startlöchern zu stehen, sobald die Märkte sich beruhigt haben und wir wieder etwas mehr Normalität leben können.

Denn eins steht fest und das wissen auch unsere Kunden – wer Ruhe und Erholung sucht, muss aufs Wasser. Denn die globalen Herausforderungen haben dort scheinbar keinen Platz.

Vor welchen Herausforderungen steht die Firma MARX in den nächsten Jahren?

Das Prozesstempo und die immer wachsenden Anforderung der Kundschaft an digitalen Möglichkeiten beschäftigen uns schon heute. Wir sind gerade dabei, ein komplett neues, cloudbasiertes ERP System zu implementieren, um kundenfreundliche und komfortable Schnittstellen zu schaffen. Darüber hinaus benötigen wir auch in Zukunft weitere Techniker und Mechatroniker, die Lust auf das Marinegeschäft haben. Wir suchen aktuell Verstärkung für unser Team. Idealerweise Mitarbeiter, die Benzin oder Diesel im Blut haben und gemeinsam mit uns an der maritimen Zukunft arbeiten wollen. Dazu gehören für uns auch elektrische Antriebslösungen.

Daniel Günther (l.) mit Firmenchef Robert Marx (r.) zu Besuch beim Motorenhersteller Tohatsu in Japan.

Herzlichen Dank, Daniel Günther, für das informative Gespräch!

Bei MARX Technik erhalten Kunden nicht nur den passenden Motor und das richtige Zubehör, das Unternehmen liefert auch den dazugehörigen Einbausupport sowie einen qualifizierten After Sales Service.