Regatten 2025

Zweite Saison für das deutsche Sail GP Team

Die Sail GP-Serie ist die Rennserie unter Segeln mit dem Wow-Effekt: Auf foilenden F50-Katamaranen segeln die Teams direkt vor den Zuschauertribünen in den großen Metropolen der Welt, Dubai, Sydney, San Francisco und New York sind nur einige der spektakulären Austragungsorte.

Dabei sind die Rennen so kurz und einfach zu verstehen, dass sie anders als viele Segelsportformate auch Zuschauer begeistern, die selbst nicht segeln können. Ähnlich wie die Formel 1, die seit Generationen für Begeisterung und atemlose Spannung bei den Zuschauenden entlang der Piste und vor dem Fernseher sorgt.

Die Events finden immer an einem Wochenende statt und gehen über zwei Tage. Es werden insgesamt sechs Rennen ausgetragen, die jeweils zehn bis 15 Minuten dauern. Die ersten fünf Rennen eines Events bestreiten alle Teams, danach ziehen die drei Bestplatzierten in das Finale ein. Nach jedem Rennen erhält das erstplatzierte Team zehn Punkte, das zweite neun, das dritte acht und so weiter. Das letzte Event beinhaltet das entscheidende Finalrennen zwischen den drei Teams an der Tabellenspitze. Das siegreiche Team bekommt ein knackiges Preisgeld von 2 Millionen US-Dollar.

© Felix Diemer fuer Sail GP

Die letzte Sail GP hatte das spanische Team mit Steuermann Diego Botin gewonnen, es schlug im Finale die australischen Rekordsieger. Neben dem spanischen und deutschen Team nehmen in der Saison 2024/25 auch Teams aus Australien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland, der Schweiz und den USA teil. Neu im Circuit der Sail GP Nationen ist Brasilien, übrigens als einziges Team mit einer Fahrerin am Steuer.

Gegründet wurde die internationale Grand Prix Serie 2019 vom fünfmaligen America’s Cup Gewinner und Olympiasieger Russel Coutts und Oracle-Gründer Larry Ellison.

Zum ersten Mal wagte 2024 ein deutsches Team den Start in dieser Super-Rennserie, die live übertragen wird und das Rennfeeling direkt bis in Wohnzimmer bringt. Fahrer (nicht Steuermann) des deutschen Teams ist der ehemalige 49er-Segler und zweimalige Olympische Bronzemedaillengewinner Erik Heil, ihm zur Seite stehen u.a. Taktikerin Anna Barth und der frisch gebackene Doktor der Medizin Jonathan Knottnerus-Meyer.

Besitzer des deutschen Sail GP Team ist Thomas Riedel, Miteigentümer der ehemalige Formel-1-Pilot Sebastian Vettel, der das Team nicht nur als Investor, sondern auch als Markenbotschafter und Mentor unterstützt.

2025 wird es zum ersten Mal in der Geschichte des Sail GP ein Event in Deutschland geben. Am 16. und 17. August gastieren die internationalen Segelprofis auf ihren foilenden Rennboliden in – Sassnitz! Die Wahl fiel auf die Rügener Hafenstadt, weil für das viele Equipment ausreichend Platz vorhanden ist und die Ostsee ein hervorragendes Segelrevier bietet.

Parallel zur boot Düsseldorf findet vor Auckland das zweite Event der Saison 2024/ 25 statt, die Rennen werden diese Saison live in der ZDF Mediathek übertragen.

SEGEL JOURNAL sagt: Unbedingt angucken und begeistern lassen!

Sailgp.com

DSV unterstützt deutsche Admiral’s Cup Teams

Wer erinnert sich nicht an den legendären Admiral’s Cup? Die inoffizielle Weltmeisterschaft der Hochseesegler, veranstaltet vom Royal Ocean Racing Club (RORC), ausgetragen vor dem englischen Segelmekka Cowes mit der Langstrecke rund um den Fastnet Rock?

Zur Blütezeit des ikonischen Rennens wurde in eigenen Ausscheidungsregatten im Rahmen der Nordseewoche festgelegt, welche drei deutschen Yachten bei der Regatta um den prestigeträchtigen Cup an den Start gehen dürfen.

Der Nimbus zahlreicher erfolgreicher deutscher Admiral’s Cup Teilnehmer ist bis heute ungebrochen. Insgesamt viermal konnten deutsche Yachten den begehrten Cup gewinnen: 1973, 1983, und zuletzt 1993 mit den Yachten „Pinta“ (Willi Illbruck), „Rubin XII“ (Hans-Otto Schümann) und Container (Udo Schütz). Zum letzten Mal wurde der Cup, der alle zwei Jahre stattfand und zuletzt unter schwachen Meldezahlen litt, 2003 ausgetragen.

2025 wird es anlässlich des 100. Geburtstages des RORC ein Comeback des Admiral’s Cup geben. Wieder treten Nationenteams gegeneinander an, diesmal setzen sich die Teams aber nur aus zwei Yachten, einer großen Yacht zwischen 44 und 56 Fuß (TCC Rennwert 1,280 bis 1,464) und einer kleineren Yacht zwischen 36 und 44 Fuß (TCC Rennwert 1,100 bis 1,276) zusammen. Selbstverständlich ist das Rolex Fastnet Race wieder Teil des Cup-Programms.

Gesegelt wird auch nicht mehr nach Handicap-Formel IOR, sondern zeitgemäß nach IRC. Zudem sind mehrere Teams pro Nation zugelassen, die entweder ihr Land oder auch einen Segelverein repräsentieren können.

Bisher haben zwei deutsche Teams für den Admiral’s Cup 2025 gemeldet, zahlreiche weitere Teams sind interessiert daran, bei der Wiederauflage der bedeutenden Regatta dabei zu sein. Auf der Meldeliste stehen aktuell die Teams „Red Bandit“ (TP 52/ Carl-Peter Forster) und „Ginkgo“ (Humphrey 39/ Dirk Clasen) und „Imagine“ (TP 52/ Holger Streckenbach) und „X-Day“ (F40+/ Walter Watermann). Neben den Teams „Ginkgo Bandits“ und „Sailing Team Imagine“ steht unter dem Stander des Norddeutschen Regatta Verein ein weiteres deutsches Team auf der Interessentenliste.

Zu den Konkurrenten gehören drei französische Teams, dazu Yachten aus den USA, Neuseeland, Australien, Finnland und den Niederlanden.