Kleinkreuzer Lis

Lis: Ein kleiner Hingucker auf der weltgrößten Bootsmesse

Das Familienunternehmen Gade aus Aachen fertigt seit fast 60 Jahren mit Erfolg den Kleinkreuzer Lis aus GFK. Der kleine Alleskönner steht in Halle 15.

Kennen Sie Lis? Sieht gut aus, ist einfach im Handling, aber dennoch sportlich zu segeln, klein und kompakt und kommt auf ihrem Trailer in fast jedes Ferienrevier mit. Auf Regatten überzeugt sie mit ihrer großen Stabilität und ihren guten Segeleigenschaften, die es auch Anfängern und Regattaneulingen möglich machen, bei der Hatz um bunte Tonnen dabei zu sein. Auf der boot Düsseldorf steht die Lis in Halle 15 und zeigt eindrucksvoll, wie simpel es sein kann, in den Segelsport einzusteigen.

Die beliebten Boote stammen aus der 1966 von Dieter Gade in Aachen gegründeten Werft. Als einer der Ersten setzte er glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) für seine Boote anstelle des üblichen Werkstoffes Holz ein und galt damit als Pionier der Branche. Rund drei Jahre nach dem Stapellauf der ersten Lis wurde die Klassenvereinigung lis-klasse.de gegründet, seitdem ist die Lis auch eine DSV anerkannte Bootsklasse.

Die Lis gibt es in drei Varianten: Die Lis-Jolle, die Lis-Family und die Lis 6.0. Das Grundmodell, die 5 m lange und 1,72 m breite Rundspant-Konstruktion der Lis-Jolle, hat ein flaches Vorschiff mit einer niedrigen Schlupfkajüte. Die Seitenkästen sind mit Auftriebskörpern aus Schaumpolystyrol ausgestattet, die das Boot unsinkbar machen. Der Rumpf der Lis-Family ist baugleich mit der Lis-Jolle, allerdings ist die Kajüte 20 cm länger und der Einstieg dadurch bequemer. Zusätzlich ist die Bordwand erhöht und mit einem Süllrand ausgestattet. Die Lis 6.0 ist einen Meter länger als die Lis-Family und dadurch deutlich geräumiger. Bis zu vier Personen finden in der Kajüte Platz, in der Plicht sogar bis zu sechs.

Die Lis 6.0 gilt als kentersicher und eignet sich deshalb gut als Freizeitboot für Familien, aber auch Segler mit sportlichen Ansprüchen schätzen die Lis.

Drei Varianten einer Erfolgsgeschichte, die noch um die Motoryacht Lis Fishing erweitert wurde.

Nur wie kam es dazu, dem kleinen Schiffchen aus dem Rheinland vor fast 60 Jahren einen so typisch skandinavischen Namen zu geben? Eigentlich sollte die Bootsklasse Sil heißen, der Spitzname von Peter Gades Mutter. Doch es gab bereits ein Sil-Jolle. Also wurde der Name einfach umgedreht. Inzwischen gibt es mehr als 2.200 Lis.