Wartung

Check!

Wann brauchen wir unsere Rettungsweste wirklich? Wenn es ernst wird. Wenn wir durch einen Unfall, eine Havarie oder auch Unachtsamkeit nicht mehr an Bord sind, sondern im Wasser. Wenn aus Theorie plötzlich Praxis wird und das nasse Ölzeug schwer an einem klebt und beim Schwimmen behindert. Und die aufgeblasene, automatische Rettungsweste hilft, den Kopf zwischen den Wellen über Wasser zu halten. Damit die lebensrettende Weste im Notfall wirklich funktioniert, sollte sie alle zwei Jahre geprüft werden.

Ein Auto muss regelmäßig zum TÜV, der Bootshänger natürlich auch und die Rettungsinsel sowieso. Doch während das Verpassen der Hauptuntersuchung beim Auto sogar im Bußgeldkatalog vorgesehen ist und mit einer Geldstrafe und zuweilen auch Punkten in Flensburg geahndet wird, ist es Seglerinnen und Seglern selbst überlassen, sich um einen regelmäßigen Check ihrer automatischen Rettungsweste zu kümmern.

Alle zwei Jahre sollten die Westen direkt beim Hersteller oder einer zertifizierten Wartungsstation geprüft werden. Dabei wird vor allem untersucht, ob das Gewebe der plötzlichen Belastung, wenn die Weste sich aufpustet, noch ausreichend Stand hält und ob die automatische Aufblasvorrichtung funktioniert. Pflichtwechselteile, wie Dichtungen und Tablette, werden ausgetauscht. Gibt es keine Beanstandungen, bekommt die Weste eine FSR-Plakette (Fachverband für Seenot-Rettungsmittel www.fsr.de.com).

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Eine Wartung der Rettungsweste durch einen Fachbetrieb kostet rund 50 Euro.

Zehn Jahre, länger sollte eine Rettungsweste nicht verwendet werden. Das empfiehlt der Hersteller verschiedener Modelle Secumar, der für nahezu jeden Anwendungsbereich die passende Weste im Angebot hat. Ob zivile, berufliche oder militärische Nutzung, Kind, Erwachsener oder sogar Hund – die Modellpalette und der Erfahrungsschatz sind groß.

Übrigens: Auch Feststoff-Rettungswesten sollten nach zehn Jahren ausgetauscht werden. Die vor allem im Jollenbereich eingesetzten Westen brauchen zwar keinen Service-Check, man sollte sie aber nach Ablauf der Saison kritisch in Augenschein nehmen und vor allem darauf achten, dass das Material nicht brüchig, rissig oder porös ist und dass vor allem die Schnallen korrekt schließen.

SEGEL JOURNAL empfiehlt: Direkt nach dem Absegeln die Rettungswesten zum Service bringen, dann steht einem frühen Start in die neue Segelsaison sicherheitstechnisch nichts im Wege.