Amalfi-Küste

Neapel, Pompeji, Vesuv – unter Segeln die
italienische Amalfi-Küste entdecken

Die Region Kampanien mit dem Golf von Neapel und der Amalfi-Küste gilt zu Recht als eine der schönsten Küstenregionen Italiens und ist ein faszinierendes, vielseitiges Segelrevier.

Der Vesuv im Westen der Stadt ist von nahezu jedem Ort Neapels aus zu sehen.

Wer die Amalfi-Küste unter Segeln bereist, erlebt einen faszinierenden Mix aus pulsierendem, lautem Stadtleben in der Hafenstadt Neapel, geballter Antike in den Ruinen von Pompeji (www.pompeii-tickets.com) und der Magie des immer noch aktiven Vulkans Vesuv. Die Landschaft ist geprägt von kleinen Städtchen und Dörfern mit bunten Häusern, die bis an Meer heran reichen, grünen Steilküsten mit vielen Weinbergen sowie romantischen Zitronen- und Olivenhainen. Die vorgelagerten Inseln mit ihren zahlreichen Ankermöglichkeiten bieten eine willkommene Abwechslung zum Lärm der Großstadt Neapel und dem touristischen Gedränge in den Ausgrabungsstätten von Pompeji und Hermanecum.

Geburtsort der Pizza

Wer die Hafenstadt Neapel anläuft, erlebt italienische Großstadt pur. Mit allen schönen Seiten, aber auch den Ecken einer Millionenstadt, die man interessierten Besuchern nicht so gerne zeigen möchte. In den inneren Stadtteilen finden sich zahlreiche historische Bauten und Kulturdenkmäler, die UNESCO erklärte bereits 1995 die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe. In den engen Gassen ist es trubelig und laut – aufgrund der vielen Touristen, welche die drittgrößte italienische Stadt besuchen, herrscht hier teilweise ein babylonisches Sprachwirrwarr. Gen Westen, zum Meer hin, schließen sich elegante Wohnviertel an. Die östlich gelegenen Stadtteile bilden dagegen einen deutlichen optischen und sozialen Kontrast zu den touristischen Vierteln.

Die Stadt, deren Stadtbild von den drei Festungen Castel Nuovo, Castel Sant’Elmo und Castel dell’Ovo geprägt wird, hat über 100 Kirchen und zahlreiche Klöster. Wer genug Kultur genossen hat, hat sich einen Platz in einer der vielen Pizzerias in der Altstadt mehr als verdient. Selbstverständlich, dass man in der Geburtsstadt der Pizza nicht einfach nur Pasta bestellen kann! Die wohl berühmteste Pizzasorte der Welt wurde hier übrigens 1889 für Königin Margeritha kreiert. Sie ist in den Landesfarben Italiens gehalten: Grün wie Basilikum, weiß wie Mozzarella und rot wie Tomaten.

Auch, wenn es aufgrund der moderaten Witterungsbedingungen in den Sommermonaten recht unwahrscheinlich ist, in einem der Yachthäfen von Neapel eingeweht über mehrere Tage bleiben zu müssen: Neapel bietet für mehr als einen Urlaub eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Rund um die Stadt befinden sich acht Marinas, in denen Skipperinnen und Skipper ihre Yacht unbesorgt festmachen können. Gerade in der Hauptsaison empfiehlt es sich, vorab einen Liegeplatz zu reservieren.

Castel dell’Ovo, die älteste Festung Neapels, liegt auf der kleinen Insel Megaride und ist durch einen Steg mit dem Festland verbunden.

Ein Drink auf der Piazzetta

Reizvolles Gegenstück zur lauten Großstadt Neapel, der man recht gut maroden Charme attestieren kann, sind die vorgelagerten Inseln Procida, Ischia und Capri, die vor allem Sommer- und Badefreuden pur versprechen.

Allen voran die berühmte Ferieninsel Capri mit ihrem zentralen Platz, der Piazzetta. Hier pulsiert in den frühen Abendstunden das Leben, von hier aus gehen mit der Via Roma und der Via Camerella die Hauptgeschäftsstraßen ab, die zum Bummeln und Flanieren einladen. Ein bisschen Kultur muss auch auf Capri sein: Neben den Ruinen der Villa Jovis des Tiberius lohnt sich ein Ausflug zur Klosteranlage Certosa mit dem Diefenbach-Museum www.polomusealecampania.beniculturali.it.

Capri, wo sich schon Maxim Gorki und Rainer Maria Rilke entspannten und austauschten, ist in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Promi-Inseln im Mittelmeer geworden, so dass das Preisgefüge vor allem in den eleganteren Restaurants kräftig angezogen hat. Dafür bekommen Reisende die Chance, hier zufällig neben jemandem Platz zu nehmen, der einem irgendwie bekannt vorkommt.

Im zweiten Städtchen der Insel, Anacapri, geht es sehr viel ruhiger zu. Von hier aus führt eine Seilbahn auf den Monte Solaro, mit fast 600 Metern die höchste Erhebung der Insel. Die Fahrt lohnt sich: Von hier oben aus bietet sich ein fantastischer Blick über die Insel und das Meer bis ins nur wenige Meilen entfernte Neapel.

Die Insel Capri lockt mit traumhafter Natur, lebhafter Kultur, geschmackvoller Kulinarik und seit einigen Jahren auch einer erhöhte Promidichte.

Sommerfrische der Römer

Der Törn entlang der Amalfi-Küste in südliche Richtung sollte auf jeden Fall auch einen Stopp in Positano beinhalten. Das ehemalige Fischerstädtchen, das terrassenartig Richtung Meer angelegt ist, gilt als „Perle“ der Küstenregion. Auch hier lockt wieder Kultur: Der Dom aus dem Jahre 937 ist eines der wichtigsten Touristenziele Süditaliens. Wie schön es an der Amalfi-küste ist, wussten schon die alten Römer. Im Römischen Reich wurden entlang der Küste Sommer-Residenzen für wohlhabende römische Familien errichtet, von denen man einige besichtigen kann und dabei vor allem beim Anblick der erhaltenen Kunstwerke und Mosaike den großen Reichtum und Luxus erahnen kann, mit dem die Villen einst ausgestattet waren.

In Positano gehört der Dom, malerisch direkt am Wasser gelegen, zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Procida, Ischia und Ustica

Ein weiteres lohnendes Törnziel ist die Insel Procida, eine der Phlegräischen Inseln, vor der wunderschönen Halbinsel von Sorrent gelegen. Schon in der Antike, wie könnte es anders sein, war auch dieses Inselchen ein beliebtes Urlaubsziel, die reichen Patrizierfamilien aus Rom versammelten sich hier, um mit Blick auf das Blau des tyrrhenischen Meeres die heißen Sommertage zu verbringen. Nur sechs Seemeilen von Procida entfernt liegt die für ihre warmen Thermalquellen bekannte Insel Ischia mit ihrem kreisrunden Naturhafen.

Für Taucher und Schnorchler empfiehlt sich ein Abstecher zur Insel Ustica. Hier ist ein Großteil der Küstengewässer als Meeresschutzgebiet ausgewiesen, so dass sich die Artenvielfalt unter Wasser bis heute erhalten hat.

Die Insel Procida ist zwar berühmt für ihre farbenfrohe Fassade, gilt unter Touristen aber noch als Geheimtipp.

Bequeme Anreise

Die Anreise für Chartercrews, die für eine oder zwei Wochen diesen von der Sonne verwöhnten, besonders schönen Fleck Italiens erkunden wollen, ist sehr komfortabel. Von zahlreichen deutschen Flughäfen gibt es Direktflüge nach Neapel, ansonsten geht die Reise mit einem Zwischenstopp über den Flughafen von Rom. Alternativ bietet sich auch die Anreise mit der Bahn oder dem eigenen Auto an.

Von Hafen in Neapel erreicht man die Yachtcharter-Basis der Hamburger Agentur Scansail auf der Insel Procida bequem mit der Fähre. Alternativ dazu gibt es auf dem Festland in Castellamare di Stabia und Salerno zwei weitere Charterbasen.

Sonne und Wärme satt

In der Yachtcharter Saison von April bis Oktober scheint fast immer die Sonne, der Himmel ist blau und die Wassertemperatur liegt bei 22 Grad Celsius. Die Sommer in diesem Segelrevier sind heiß und trocken, der thermische Wind weht meist aus Nordwest mit drei bis vier Windstärken. Im Juli und August, wenn in Italien Sommerferien sind, wird es voll an der schönen Amalfiküste. Die beste Reisezeit außerhalb der Hochsaison sind Juni und September.

Lecker!

Zusätzlich zu Kultur, Naturerlebnissen und italienischer Lebensfreude lockt Kampanien mit einer Reihe von kulinarischen Genüssen – tipicamente italiano! Ob leckere Pasta, Pizza, Meeresfrüchte, der berühmte Zitronenlikör Limoncello und hervorragende Weine aus alten Rebsorten – rund um Neapel gibt es das ‚best of‘ der italienischen Küche.

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Die Hamburger Agentur Scansail Yachts bietet den SEGEL JOURNAL Leserinnen und Lesern bis zum 15. Januar 20% Rabatt auf die Yachten (Katamarane 15%) der Standard- und Comfort-Flotte ihres Partners Spartivento Charter im April, Mai und Oktober an. Spartivento feierte in diesem Jahr sein 20jähriges Bestehen und ist der größte Flottenbetreiber Süditaliens. Das Angebot gilt ab der Marina D‘Arechi in Salerno an der Amalfi-Küste, aber auch in der Toskana, auf Sardinien und Sizilien. www.scansail.de

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